Tage 95 der Reise, Neapel

04.12.2022

Heute war ein maritimer Tag. Erst sind wir mit dem teils unterirdisch fahrenden Vorortzug an die Küste bei Posillipo gefahren, ein einstmals recht mondäner Badeort. Claudia wollte unbedingt das Meer sehen. Allerdings gibt es keinen öffentlichen Strand oder nur winzige Stücke, denn auch hier ist die ganze Küste privatisiert, hinter Zäunen und Mauern versenkt.

Draußen auf dem Meer ankerte ein Flugzeugträger mit einigen Versorgungsschiffen umstellt. Zur Stadt hin hat man Teile der Uferstraße für Autos gesperrt, so dass die Massen der Sonntagsspaziergänger Platz hatten.

Wir gingen in der Sonne zurück in die Stadt. Und wieder fiel mir auf: Italien hat keine Bänke, nicht mal an der Strandpromenade.  Claudia meinte, man wolle auf diese Weise verhindern, dass die Leute sich nicht in die Cafes setzen. Wer weiß?

Mein Tag heute wird auf dem Meer enden, denn ich sitze in der Fähre nach Palermo. Es ist ein riesiger Koloss mit acht Decks für Autos und Menschen. Alle zwanzig Minuten ertönt eine Durchsage, man möge die Restaurants besuchen.

In einem Lebensmittelladen in Neapel