Tag 44 der Reise, von Ljubljana nach Logatec

14.10.2022

Auf dem Markt noch schnell etwas Obst gekauft, beim Bäcker eine Käsestange und ein größeres Brötchen, denn Frühstück gab es im Hostel nur, wenn man es selbst zubereitete. Schwarzer Tee und ein paar Nüsse, etwas Obst.

Etwa 5 km läuft man entlang der vierspurigen Ausfallstraße mit all den Scheußlichkeiten, die Ausfallstraßen so zu bieten haben. Dann folgt ein großer gerader Feldweg neben der Bahn. Alles war in Nebel getaucht, die Sicht betrug vielleicht 300 m. Schließlich entfernte ich mich von der Bahn und ging stundenlang über Feldwege. Nur ganz langsam klarte der Nebel auf. Aber die ganze Zeit blieben die Höhenzüge am Rande der Ebene, durch die ich wanderte, nur hellgraue Flächen am Horizont. Ich mag ja so eine grafische Reduzierung der Landschaft, die der Nebel bewirkt: weniger Farben, wenige Linien, große Flächen.

Es war zunächst kalt und feucht, so dass ich die ersten zehn Kilometer am Stück durchgewandert bin. Erst gegen 10 habe ich mich auf einen Baumstumpf gesetzt für die erste Rast. Dann jedoch hatte ich Glück, denn freundliche Menschen haben zwischen die Felder diverse Bänke gestellt.

Der Boden war hinter Ljubljana erst lehmig-sandig, dann wurde er zusehends schwarz und nass. Lauter kleine Entwässerungsgräben durchzogen schließlich die Fläche. Weil es aber flach war und ich ausgeruht, bin ich heute mit im Schnitt 5,3 km/h gelaufen.

Gegen Mittag kam ich in Sinja Gorica an. Am Dorfeingang wurde ich von drei älteren Herrschaften begrüßt, einer davon mit Wanderstöckchen. Wir haben uns ein wenig mit Deutsch und Englisch verständigen können. Dann wurde mir die Wasserflasche gefüllt und als Zugabe ein Gläschen Slibowitz gereicht.

In Vrhnika zum lokalen Aldi, Vorräte auffüllen. Davon dann möglichst viel gegessen, weil alles viel zu schwer war. Aber Vhrnika scheint eine rührige Wanderkommune zu sein. Im Ort gab es zahlreiche zweisprachige Tafeln zu einzelnen Gebäuden. Und es gibt eine Initiative „1890“, deren Zweck ich noch mal recherchieren muss. Es geht jedenfalls grundsätzlich um einen jungen fußreisenden Dichter.

Die Letzten Kilometer dann noch mal ein wenig bergauf. War es morgens überall feucht, hatte ich nun fortwährend Staub und Wärme. Vorbei ging es an einem großen Eisenbahnviadukt der Südbahn, die einst Wien und Triest verband. Dort ist auch das erste Stück jugoslawische Autobahn, gebaut in den 70iger Jahren. Ansonsten lief ich heute zwar parallel zur Autobahn, aber glücklicherweise immer mit etwas Abstand.

Die Pension heute ist mäßig, Self-Check-in mit Fernkommandos am Telefon, kein Wasserkocher (kein Tee … schrecklich). Das beste war dann doch der Döner nebenan.

Der Alptraum einer Kindheit. Eine eiserne Lunge. Gesehen in einem Schaufenster in Ljubljana.
Heute früh im Fußgängertunnel.
Vorstadt
Unter der Autobahnbrücke
Am Fluss wird rumgebaggert
Mein Weg neben der Bahn
Der Nebel klart auf
Maisernete
Alte Häuser neben der alten Straße in Vhrnika
Die alte Poststraße in Vhrnika
Aus Seumes Zeit
Blick auf Vhrnika, und seinen Freidnhof. Irgendwie schon halb italienisch
Das alte Viadukt
An der Autobahm A1, das erste gabute Stück in Jugoslawien
Logatec
Die Dönerbude nebenan

Day 43 of the journey, from Ljubljana to Logatec

14.10.2022

I quickly bought some fruit at the market, a cheese stick and a larger roll at the bakery, because breakfast in the hostel was only available if you prepared it yourself. Black tea and a few nuts, some fruit.

About 5 km we walk along the four-lane arterial road with all the nastiness that arterial roads have to offer. Then there is a big straight dirt road next to the railway. Everything was immersed in fog, visibility was maybe 300 metres. Eventually I moved away from the railway and walked for hours along country lanes. Only very slowly did the fog clear. But all the time, the ridges at the edge of the plain I was walking through remained just patches of light grey on the horizon. I like the graphic reduction of the landscape that the fog brings about: fewer colours, few lines, large areas.

It was cold and damp at first, so I hiked the first ten kilometres at a stretch. It wasn’t until around 10 that I sat down on a tree stump for the first rest. But then I was lucky, because friendly people had placed various benches between the fields.

Behind Ljubljana, the ground was first loamy-sandy, then it became visibly black and wet. Finally, the area was criss-crossed by small drainage ditches. But because it was flat and I was rested, I ran at an average of 5.3 km/h today.

Around noon I arrived in Sinja Gorica. At the village entrance I was greeted by three elderly gentlemen, one of them with walking sticks. We were able to communicate a little with German and English. Then they filled my water bottle and gave me a glass of slivovitz for good measure.

In Vrhnika, we went to the local Aldi to stock up. Then ate as much of it as possible, because everything was much too heavy. But Vhrnika seems to be an active hiking community. In the village there were numerous bilingual boards about individual buildings. And there is an initiative called „1890“, the purpose of which I have to research again. In any case, it’s basically about a young poet travelling on foot.

The last few kilometres are a bit uphill. While it was damp everywhere in the morning, I now had dust and warmth all the time. I passed a large railway viaduct of the Southern Railway, which once connected Vienna and Trieste. There is also the first piece of Yugoslavian motorway, built in the 1970s. Otherwise I walked parallel to the motorway today, but fortunately always with some distance.

The guesthouse today is mediocre, self-check-in with remote commands on the phone, no kettle (no tea … terrible). The best thing was the kebab next door.

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